wie in jedem frühling steigt die vorfreude im mai: jetzt noch schnell die eisheiligen hinter uns gebracht, und dann geht’s richtig los im garten. die ersten erdbeeren wurden schon gepflanzt – und zwar: ins neue hochbeet! überhaupt war das letzte wochenende ziemlich arbeitsreich. der wein, der das gesamte grundstück und alle bäume und pflanzen unserer gartenfreundin nebenan in den letzten jahren völlig überwuchert hatte, will trotz radikaler entfernung aus sämtlichen wurzeln wieder ausschlagen und muss weiterhin im zaum gehalten werden.

doch es gab auch entspannte momente. kaffee, saft und kuchen mit den beiden enkelinnen unserer gartenfreundin etwa. wie man sieht, war es immer noch nicht richtig warm, und die sonne ließ sich nur ab und zu blicken.

umso mehr freuen sich die pflänzchen über dieses wechselhafte frühlingswetter: sonne, wolken, ab und zu ein regenschauer – das lieben sie.

das weiße tränende herz ….

… das kaukasus-vergissmeinnicht …

… unsere wunderschöne zweifarbige primel, die uns jedes frühjahr beglückt …

… tulpen und traubenhyazinthen …

… teppichphlox im kräuterbeet mit salbei und schubkarre …

… und ein kleines stilleben mit roter tulpe und brunnentrog.

es gibt so viel zu schauen jetzt, und jedes wochenende bringt neue überraschungen hervor. um das ganze noch abwechslungsreicher zu gestalten, haben wir noch ein paar wasserpflänzchen für die wanne gakauft, in der sich über den winter schon das eine oder andere selbst ausgesät hatte. eine sumpfdotterblume wollte ich schon immer mal im garten haben!

auch geerntet werden darf schon: der rhabarber, den ich vor jahren von einer reise nach london mit meiner gartenfreundin aus den kew gardens mitgebracht habe, gedeiht prächtig und ruft nach butterstreuseln.

und der löwenzahn, den man davor sieht, darf in unserem garten auch fast ungehindert wachsen: erinnert er mich doch immer ans allgäu, meine heimat, wo anfang mai alle wiesen mehr gelb als grün sind.

auf die erdbeerernte müssen wir wohl noch ein wenig warten. genauso wie auf die pflänzchen, die wir ins neu aufgebaute hochbeet gesetzt haben: kohlrabi und rucola, zitronenverbene und liebstöckel. mal schauen, was wir am nächsten langen wochenende noch auf dem markt finden – denn dann sind die eisheiligen so gut wie vorbei, und alles darf im freien angepflanzt werden.

auch der ginster freut sich auf besseres wetter und etwas angenehmere temperaturen. und die beiden stühle warten schon auf besucher, die den fliederduft zu schätzen wissen. wir kommen!