obwohl die letzte ausgabe unserers suite life magazines erst gefühlte vier wochen auf dem markt ist (in wirklichkeit sind es schon fast fünf monate), sitzen wir schon fleißig an ausgabe nummer vier. beziehungsweise sitzen wir nur manchmal, hin und wieder sind wir dafür auch unterwegs.
am 23. juni haben wir zunächst diesen wunderbaren ausblick genossen.
auf einladung von herrn dünnbier, mit dem wir zusammen sehr unterhaltsam und lecker mittag gegessen haben. echte thüringische spezialitäten. ach ja, wir sind hier:
wir haben herrn dünnbier auf unserer “after-ITB-reception”-party im märz kennen- und schätzen gelernt. und da wir grade unterwegs zu unserem kunden, der sonne frankenberg waren, dachten wir, ein kleiner abstecher nach eisenach könnte nicht schaden.
herr dünnbier hat uns ein bisschen herumgeführt in den schönen räumen des hotels. besonders gut gefallen hat uns der gasthof für fröhliche leut’. und beeindruckt natürlich der große saal, in dem ganz zauberhafte wandmalereien von rittern und drachen erzählen.
unsere verbindung zum hotel auf der wartburg ist allerdings schon viel älter. bereits im letzten jahrhundert, als wir gerade anfingen, für hotels zu arbeiten, kam ein unerwarteter schatz in unseren besitz: hoch-zeit der sinne hieß es, ein buch über das hotel auf der wartburg, keine imagebroschüre im klassischen sinn, sondern ein werk zum 80. geburtstag des hotels, in dem sich sämtliche gewerke und lieferanten der umfangreichen renovierung zu diesem anlass vorstellen durften. dieses buch war lange jahre unsere “hotelbibel”, die wir immer dann dabei hatten, wenn es um hotelfotografie ging. ich denke, ohne dieses zauberwerk stünde hep & ko heute nicht da, wo wir jetzt sind. ungemein inspirierend, ein leuchtendes vorbild. ich fand es auch immer sehr passend, dass es ausgerechnet von der wartburg im weitesten sinne handelt, die seit tausend jahren über thüringen blickt und schon viele illustre besucher und bewohner hatte.
die nächste reise führte uns nach süden – zunächst einmal nur hep, der sich mit moritz hoffmann im alpenhof murnau traf. sommerfotografie war angesagt!
ein weiter blick über das murnauer moos hinein ins blaue land – perfekter kann ein sommerbild kaum sein. wie immer war das fotografenteam von morgens früh bis abends spät unterwegs, und wie immer ist die ausbeute einfach fantastisch. da geht natürlich sofort das kopfkino los: die müssen jetzt aber auch verwendet werden, die bilder, und gut angewendet!
… and I think to myself: what a wonderful world! die ganze romantik eines sommerabends am staffelsee, festgehalten von moritz.
der neue trendsport: stand up-paddling, am staffelsee schon länger angesagt, ist inzwischen – wie wir gestern abend in der fischerhütte am schlachtensee festgestellt haben – auch in berlin angekommen. irgendwie sieht das am staffelsee allerdings besser aus. liegts an der umgebung? oder an den protagonisten?
wahrscheinlich an beidem.
danach haben hep und ich uns in münchen getroffen – wir waren mit den onlinebirds verabredet!
andré meier (rechts) und philipp ingenillem (links) haben uns als “men in black” empfangen. anscheinend war die kleiderfrage nicht ganz unwichtig in vorbereitung unseres gesprächs. wir haben mit den beiden ein interview für die nächste ausgabe der suite life gemacht, und ganz spontan war moritz hoffmann mit von der partie und begleitete die begegnung auch per fotos. die müssen ja gut sein – man denke an das endformat!
es waren sehr spannende und informative drei stunden, die wir zusammen verbracht haben. die nächste SL-ausgabe wird es beweisen! wir beiden nicht-techniker haben wieder einmal viel gelernt.
und danach? haben wir uns ein hotel gesucht und unseren freund andreas, zusammen mit seiner frau ebenfalls inhaber einer werbeagentur, angerufen. er hat uns mit seinen beiden vespas einen ausgesprochen vergnüglichen nachmittag in münchen bereitet.
in den englischen garten sind wir dann allerdings zu fuß gegangen. in die hirschau, steckerlfisch essen. bajuwarische brauchtümer bestaunen und die bevölkerung beobachten. war sehr nett.
am nächsten tag gings zurück nach hause. leider haben wir acht stunden gebraucht von münchen nach berlin. dicker stau nach lkw-unfall vor leipzig. kommt zum glück auf allen unseren reisen nur sehr selten vor …
die Wartburg … und die Bibel
“hotelbibel”) haben Sie es genannt, mein Büchlein “Hoch-Zeit der Sinne”
Fertig gestellt zur Neueröffnung des Hotels 1994 …
… und jetzt … Zum Hundertjährigen des Hotels, diese Huldigung! Bibel, Zauberwerk!
Ja, es war schon ein geniales Marketing-Tool … Dabei ging es mir fast wie dem Herrn Luther: keiner wollte es haben, geschweige denn finanzieren …
Aber als die Resonanz darauf geradezu in den “Himmel leuchtete” …. Hatte es auf einmal viele Väter …
Übrigens jener Herr Luther, der damals in Wittenberg, Sie wissen, die 95 Thesen an der Pforte … :
“Aus Liebe zur Wahrheit und in dem Bestreben, diese zu ergründen, soll in Wittenberg unter dem Vorsitz des ehrwürdigen Vaters Martin Luther, Magisters der freien Künste und der heiligen Theologie sowie deren ordentlicher Professor daselbst, über die folgenden Sätze disputiert werden. Deshalb bittet er die, die nicht anwesend sein und mündlich mit uns debattieren können, dieses in Abwesenheit schriftlich zu tun. Im Namen …”
Damit kein Missverständnis aufkommt: Ich bin natürlich erfreut, ja nahezu gerührt, dass anno 2015 ein Jahr nach dem 100-jährigen Jubiläum des Hotels die von mir 1994 verfasste “Hotelbibel” “Hoch-Zeit der Sinne” eine solche wenn auch namenlose nachhaltige Würdigung erfährt.
Vieelen Daaanke!
Wie war das doch gleich: “gehet hin und tuet dies in meinem Namen. … Dass wir uns nie persönlich begegnet sind, finde ich, nachdem ich Ihre Huldigung meines Werkes hier gelesen habe, eigentlich sehr schade. Wo wir uns doch sicher auf’s Vortrefflichste über unser Tun hätten austauschen können. Zu Lebzeiten!
Und – man stelle sich einmal vor: Sie begegnen zu Lebzeiten jenem Menschen, der für Sie wie sie bekunden … ja – wegweisend war… und um die Bibel noch einmal zu strapazieren “alles was Du bist, bist Du durch ihn und mit ihm …” (so ähnlich darf ich das doch von Ihnen weiter oben verstehen) … Sie haben mich echt verlegen gemacht.
Aber – und das muss ich Ihnen lassen:
Sie sind ja nie vom Pfad der Tugend gewichen, mir sozusagen auf “Schritt und Tritt” gefolgt … ins “Bareiss” in die “Die Sonne Frankenberg” und jetzt auf “Das Hotel auf der Wartburg” …
Das ehrt mich und das lässt mich hoffen, dass nach über 40 Jahren Arbeit für die Spitzen-Hotellerie und Gastronomie, die Generationen nach mir,
mit der gleichen Leidenschaft und dem gleichen Enthusiasmus und hoffentlich auch Demut, die Botschaft weiter tragen … Schönes Gefühl!
Herzlichst
Roland Mehler
lieber herr mehler,
auch wir haben ein schönes gefühl bei ihrem kommentar – und bitte verzeihen sie uns, dass wir es versäumt haben, sie namentlich zu nennen!
enthusiasmus – ja! demut – auf jeden fall! leidenschaft – immer. ein treffen zu lebzeiten? sehr gerne.
wir würden uns sehr freuen, sie kennen zu lernen und uns mit ihnen über ihr und unser tun auszutauschen. das wäre so spannend für uns, das können sie sich kaum vorstellen. wir sind mit sicherheit nicht so bibelfest wie sie – aber unser hotelpapst sind sie schon jetzt. vielleicht haben sie einen terminvorschlag für uns?
herzliche grüße, daniela koros