freitagabend – ankunft in werder um 19 uhr. ein kleiner sommerwind begrüßt uns, zusammen mit blumendüften und einem wunderbaren blauen sommerabendhimmel. leider steht unser nagelneuer rasentraktor noch immer auf der stelle – er will einfach nicht anspringen! wir sind wild entschlossen, das problem an diesem wochenende zu lösen.
wir packen unsere taschen aus, ich sause schnell zu meinem lieblingsedeka, während hep sonnenschirm, tischtücher, stuhlkissen verteilt. eine kleine “stulle mit brot”, paprika und gurke stillt den letzten hunger, rhabarbersaftschorle ist das sommergetränk meiner wahl. ein fabelhafter endloser sommerabend, gespräche mit unserer freundin und gartennachbarin ilka über die woche, die hinter uns liegt, glückliche hunde … das leben kann wirklich schön sein!
leider gibt die anti-mücken-spirale, die in werder dringend angesagt wäre, gleich noch am ersten abend ihren geist auf. also sitzen wir gegen 11 uhr abends wieder kratzend und fluchend am großen tisch auf der terrasse … tja, das leben könnte so schön sein!
der samstag steht ganz im zeichen der baumärkte. um uns herum gibt es deren drei: hagebaumarkt in werder, hellweg in werder und hornbach in potsdam nord. merkwürdig, warum wohl alle mit einem “h” anfangen? also, erst zum hagebaumarkt, den rasentraktor reklamieren. leider kennt sich hier keiner damit aus, aber uns wird ein anruf von einem mitarbeiter der lieferfirma versprochen. also gut, darf das gras nochmal zwei wochen wachsen, denn nächstes wochenende sind wir ja im hyde park – london’s calling!
dann weiter zu hornbach. unsere freundin ilka braucht einen gartenzaun, der sich leider nicht in unseren autos transportieren lässt. transporter gemietet, zaun aufgeladen, zum garten gefahren, zaun ausgeladen, transporter zurückgebracht – und schon ist ein wunderbarer sommersamstag fast vorbei. halt, nein, hinter dem haus wollte ich noch den rasen mähen. mit meinem kleinen zuverlässigen elektromäher, wenn der große bruder nicht anspringen will. aber vorher muss ich unbedingt noch die himbeeren ernten, denn morgen soll es kuchen geben! dazwischen noch schnell ein blick ins gewächshaus, wo die tomaten langsam rot werden, kurz die bohnen kontrollieren, die sich munter um ihre standen kringeln – alles in ordnung!
weil der tag so heiß war, hatte abends niemand lust auf grillen. und so gabs erfrischenden tabouleh mit minze und petersilie vom kräuterbeet sowie einen tollen bohnensalat mit schafskäse und selbstgemachten hummus – rezept von meinem sohn und lieblingskoch
wie man sieht, war die himbeereernte höchst erfolgreich. und lecker! sonntag wollte ilkas sohn mit familie anreisen, um beim zaunbau behilflich zu sein. natürlich musste die ganze truppe versorgt werden, mit himbeer- und blaubeerkuchen, mit eisschokolade und -kaffee. anna, ilkas ältere enkeltochter, liebt unseren emil heiß und innig.
maja, ihre kleine schwester, hat ein bisschen angst vor hunden. dafür lässt sie sich gerne noch ein bisschen durch die gegend fahren.
wir alle hatten jede menge spaß. dass die finger vom blaubeerwaschen blau werden und sich nicht mehr sauberschrubben lassen, ist eine interessante erfahrung. gut, dass am montag kein kundentermin ansteht.
sonntagabend wird, wie immer, der kühlschrank ausgeräumt und das auto gepackt. wasser abgestellt, sonnenschirm in den keller gebracht, kissen wetterfest verpackt. und dann ab nach hause! wir freuen uns schon aufs nächste mal. vielleicht kriegen wir dann sogar den rasentraktor in gang!