Drei Tage hatten wir Zeit. Nicht viel, wenn man dreiunddreißig Motive braucht, die Hep & Ko gern haben wollen. Wie immer haben
wir Ideen über Ideen und viele tolle Sachen im Kopf, die wir gern abgebildet hätten. Ich bin mit Moritz Hoffmann und Petra, seiner Assistentin
auf Gut Stolpe fotografieren. Es ist viel, es ist aufregend, das Wetter spielt perfekt mit und wir haben jede Menge Energie. Noch.
Am Anfang ist es für die Fotografen immer eine größere Überraschung als für uns: schließlich sind wir schon im Thema. Wissen, wie wir was inszenieren, wohin das Ganze gehen soll. Wie soll das alles fotografiert werden? So wie es ist? Nicht unbedingt. So wie es mal werden soll? Ja, eher!
Hotelbegehung! In diesem Fall die Hotelbar. Eines der Motive, die wir brauchen. Die Sessel sind gut, das Licht schummrig. Das wird alles gut werden.
Das ist das Cookie, eines der unzähligen Utensilien. Zur Beruhigung aller Beteiligten kann man sich hier schon ganz gut ein Bild davon machen, was einen erwartet an Ergebnissen. Natürlich könnten wir auch den Laptop mitnehmen. Ist aber irgendwie unsportlich. Außerdem muss alles schnell gehen. Besser so!
Markus Otto Graf hat uns als Agentur ins Boot geholt. Das Shooting ermöglicht, uns (best ever!) gebrieft, uns von A nach B gefahren, Motorboot gelenkt. Und den Champagner besorgt. Merci, monsieur!
Der Fluss, die Peene, war eines der Themen. Wie bekommt man ein junges Publikum aus Berlin, aus Hamburg in ein Hotel, zwar nahe der Ostsee, aber halt doch nicht an der Küste? Mit solchen Bildern denken wir.
Die Jungs, die rudern sollten, waren supernett. Wussten aber nicht wie das geht, mit so einem Boot … Kleine Einweisung und alles war gut.
Wir sind den drei Kajaks mit dem Motorboot hinterhergefahren und konnten so am besten fotografieren. Es war ein perfektes Abendlicht und alles war, wie wir uns das vor Monaten vorgestellt hatten, fast noch besser.
Ein bisschen Cambridge, ein Tick Princeton, ganz fabelhaft.
Ein paar Aufnahmen machten Moritz und Petra auch vom Ufer aus. Der Tag war mit diesen Bildern gerettet.
Immer dabei: drei Espresso. Da wir die Schlafzeiten ziemlich reduziert hatten (zu schön hier!), war dieser Anblick immer ein Erfreulicher. Guten Morgen in Neu England!
Zwischen sieben und acht! Wir wollten gern ein verträumtes Pärchen im Außenborder. Da kommen sie gleich …
Danke Anja! Und danke auch an Deinen Freund, dessen Namen ich vergessen habe … Für das zahllose hin- und herfahren, bis Moritz endlich vollständig glücklich war.
Und dann ins Gutshaus Restaurant. Wie machen wir das? Detail oder Übersicht? Kleine Blende, charmant verspielt? Laut Briefing kommen eigentlich zwei oder drei Varianten in Frage: Ein Blick in den Spiegel, eine Architektur-Übersicht und ein paar Stills für die Stimmung nebenbei. Okay.
Manchmal ist einer nicht glücklich, der andere aber schon. In diesem Fall ich. Alles okay.
Auf dem Gut sind die Wege lang. Herr Graf hat uns geführt, wohin wir sollten. Durch den Park über die Wiesen an die Peene. Zur Klosterruine, zum Fährkrug.
Die mussten immer und überall mit: die unvermeidlichen Alu-Koffer. Fotografieren ist schleppen, warten, überlegen und ruhig bleiben.
Die Requisite! Es gab eine Scheune nur für Vasen, Töpfe, Hundenäpfe, und: die Blumen! Tischkultur spielt auf Gut Stolpe eine große Rolle und ich war
ziemlich dankbar, dass uns hier hochprofessionell zugearbeitet wurde. Flower Power.
Wir warten im Stolper Fährkrug auf das Spanferkel. Cheers.
Was beim Fotografieren immer schön ist: wenn man sich versteht. Die Agentur hat oft eigene Vorstellungen, die erst mal verstanden und umgesetzt werden müssen. Wenn da die Kommunikation mit den Fotografen stimmt, ist die Lage unschlagbar. Das war hier ganz der Fall.
Der letzte Abend, das letzte Bild. Nach drei Tagen fühlt man sich als Teil des Hotels und alle Kellnerinnen, Restaurantleiter und Sommeliers, Köche und Zimmermädchen sind “dabei” gewesen. Es waren gute drei Tage und ich habe das Gefühl, das, was wir zeigen wollen, haben wir.
Das war es: das letzte Bild. Gehört ganz klar zu unseren Lieblingsbildern. Hat ein bisschen gedauert, aber manchmal muss es eben perfekt sein: das Licht in den Zimmern, die Fackeln und die offenen Türen zum Pferdestall.
Ein schöner Abend auf Gut Stolpe. Wir kommen bald wieder, da bin ich sicher.