Sonntag, 16. Juni, 12 Uhr Mittag. Hep & Ko steigen ins Auto und fahren Richtung Süden. Super Wetter, super Straßenlage, keine Staus. Gegen 20 Uhr abends erreichen wir den Starnberger See, immer noch bei Tageslicht. Das Hotel, in dem wir absteigen, ist ein potentieller neuer Kunde, und wir sind für die Präsentation einer Hausbroschüre am Montagmorgen angereist. Trotzdem ist der Abend entspannt, die Location und die Stimmung wunderschön.
Der nächste Morgen ist schon ein ganz klein wenig unentspannter. Frühstück geht noch, aber dann wirds aufregend. Wie immer die Frage an uns selbst: haben wir wirklich unser Bestes gegeben? Haben wir richtig zugehört beim Briefing, alles verstanden, was dem Kunden wichtig ist? Und haben wir auch alles optimal umgesetzt? Die Herzen fangen an zu klopfen, und es wird auch nicht besser, wenn man sich alle Fragen mit Ja beantworten kann.
Die Präsentation beginnt. Erste Irritation: Es sitzen uns nicht zwei Personen gegenüber, sondern vier. Okay. Müsste trotzdem klappen, zum Glück haben wir von jedem der drei Entwürfe zwei Exemplare dabei. Kurze Einführung unsererseits, dann senkt sich Schweigen über den Tisch. Ab und zu raschelt ein Blatt, das umgeblättert wird. Konzentration. Wir halten die Luft an und schauen. Sehen hier ein Lächeln, dort eine gerunzelte Stirn. Noch ein Lächeln. Und noch eines. Sieht eher gut aus. Endlich wagen wir, uns gegenseitig kurz anzuschauen. Leuchtende Augen. Könnte klappen…
Wenn Sie wissen möchten, wie die Geschichte weitergeht, brauchen Sie ein wenig Geduld. Wir wissen zwar, dass die Präsentation gut lief, aber ob wir den Kunden gewonnen haben, wissen wir noch nicht. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
Da wir erst am nächsten Tag bei unserem Kunden, den Egerner Höfen, einen Termin am Tegernsee haben, beschließen wir, die Zeit zu nutzen und fahren in Richtung Süden. Erst am See entlang, wo wir noch eine Pause im Biergarten einlegen, und dann weiter in Richtung Berge. Schließlich erreichen wir Mittenwald, wo inzwischen 36 Grad Celsius herrschen – und wir uns in die kühle Kirche flüchten.
Dort gab es, wie immer in katholischen Kirchen, allerlei interessante Details. Einer der abgebildeten Heiligen deutete auf eine Wunde am Knie, die uns Rätsel aufgab. Und eine der Figuren rührte mit ihrem Gesichtsausdruck an unsere Herzen.
Nach diesem beeindruckenden Besuch an höchster Stelle machten wir uns auf den Weg zurück. Leider waren die Temperaturen im Auto auf weit über 40 Grad geklettert, so dass die kleine Schachtel mit den leckeren Pralinen, die uns am Tag zuvor als Betthupferl im Zimmer erwartet hatten, nicht mehr als solche erkennbar waren. Ihr Aggregatzustand hatte sich in Richtung flüssig entwickelt, Schokoladensauce wäre der treffende Ausdruck…