das geliebteste häuschen in werder

es war ein außergewöhnlicher frühling in diesem jahr. trockene hitze, kaum regen. ein wahres glück für uns, denn unser sehr geliebtes häuschen braucht dringend ein neues dach. auch den pflanzen gefällt das wetter. das gemüse fühlt sich in unseren hochbeeten äußerst wohl. da wir nur am wochenende den garten richtig genießen können, muss doch noch einmal unter der woche eine ordentliche portion wasser verteilt werden. wenn das nicht geschieht – zum beispiel, wenn wir erst im berghotel maibrunn und anschließend für ein paar tage im almdorf sankt johann weilen – vertrocknet doch so einiges. die schönen tomatenpflänzchen haben das leider nicht überlebt, und auch die himbeeren sind vertrocknet. schade, sind ja meine lieblingsbeeren! aber: ich hoffe auf die brombeeren. die sehen schon ganz gut aus.

müssen noch mehr farbe bekommen, aber es ist ja auch erst juni, und der sommer beginnt in wirklichkeit erst morgen – auch, wenn es sich so anfühlt, als würde er schon drei monate dauern. was auch gut überlebt hat: unsere kohlrabis. grün und violett. letzteres gleich als zwilling.

und: die bohnen reifen auch schon. fleißig pflücken, damit es ganz, ganz viele werden! wir lieben bohnen, als gemüse mit kräuterbutter, als salat mit zwiebeln. die wachsen gleich nebenan, zusammen mit staudensellerie und knoblauch.

ringsherum stehen die topinamburpflanzen schon hoch. sie haben nicht nur essbare und leckere wurzeln, sondern blühen auch wunderschön gelb wie kleine sonnenblumen. in unserem staubtrockenen sandboden fühlen sie sich offensichtlich pudelwohl, denn sie beglücken uns, ohne dass wir sie je ausgesät hätten. auf dem bild nicht zu sehen: der rhabarber, der sich dieses jahr nicht so gut entwickelt hat. in den beeten dürfen sich auch ringelblumen und tagetes ausbreiten, wir mögen die mischung aus blumen und gemüse. wirkt irgendwie heiter, nicht so ergebnisorientiert.

das ist unsere wilde schafgarbe am gewächshaus, über die sich mein sohn besonders gefreut hat – und die er um ein paar blättchen erleichtert hat. kann er gut gebrauchen als wildkraut für die küche im dae mon. mehr denn je wächst sein wunsch nach einem eigenen eckchen im garten, wo er wildkräuter anbauen möchte, blutampfer, bärlauch, hirtentäschel und was es da noch so gibt. giersch, an dem viele gartenbesitzer verzweifeln, tritt bei uns leider gar nicht auf – der soll nun wirklich besonders lecker schmecken. dafür haben wir genügend brennnesseln und löwenzahn, die aber erst im frühling wieder im jungen zustand essbar sind.

optisch ansprechend sind auch unsere dillblüten, sie haben die trockene phase während unserer abwesenheit unerwartet gut überstanden. genauso wie die blumen im “gelben beet”, was uns natürlich ausgesprochen freut.

hier gibt es noch eine zartgelbe variante der schafgarbe, die allerdings nicht mehr als wildkraut durchgeht. schön, sonst wäre sie bestimmt auch gleich in die kochtöpfe gewandert!

so ein abend im garten vergeht wie im flug. bloß gut, dass der himmel bis fast 22 uhr hell bleibt! er färbt sich in den schönsten tönen, von hellblau über rosa bis hin zu orange – um am ende dramatisch ins dunkelrot zu wechseln. wir versorgen alle pflänzchen, gemüse, blumen, die buchenhecke und das gras mit einer ordentlichen portion wasser. ernten noch zwei kohlrabis, packen unsere sachen und machen uns auf den heimweg nach berlin. sind geerdet und zufrieden. dieser garten macht uns einfach glücklich.

ach ja, noch ein kleiner nachtrag: heute ist bloggeburtstag. vor genau 5 jahren haben wir unseren ersten beitrag veröffentlicht. happy birthday!

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